Aus dem Radio dudelt Jazz, mit dem kann sie am besten arbeiten. Auf dem Arbeitstisch im riesigen Atelier, inmitten von Tischen mit Skulpturen sitzt sie vor Kästen mit Elektronikbauelementen: Kondensatoren, Widerstände mit bunten Plastikköpfchen und Draht. „Ein kostbares Material – das sind ja kleine wunderbare Keramiken. Mit viel Transparenz und Leichtigkeit. Und auch die Farbe fasziniert mich“, schwärmt sie. Aus denen baut sie viele kleine Einzelobjekte, die wie eine Zinnsoldatenarmee vor ihr aufgereiht werden. Die fügt sie später zusammen zu einem größeren Objekt, garniert mit Perlen und was ihr sonst so unter die Finger gerät. „Eine additive Arbeitsweise“, sagt sie. Seit 10 Jahren schon arbeitet sie auf diese Art. Auch was die Objekte aus Polyester betrifft. Marina Schreiber tränkt Glasfasermatten mit dem flüssigen Werkstoff, um stabile Formen definieren zu können. Nach dem Anrühren habe man eine gewisser Zeit, ihn zu formen, bevor er aushärtet. … Wie riesige leuchtend-marmorierte Steine lagern sie Objekte in der Polyesterschmiede.
Regina Buddeke (MAZ)